Mai 2021

Seit dem 17. März 2020 ist Domenik nur noch bei mir zu Hause. Die Werkstatt ist in den Lockdown gegangen und die Aussicht auf Öffnung ist sehr ungewiss. – Wie wir alle, habe auch ich gedacht, dass wir spätestens im Herbst wieder in unser normales Leben zurückkehren können. – Anfänglich konnte ich Domenik noch mit der Erklärung beruhigen, dass wir nur Urlaub haben und damit sind wir ganz gut durch den Sommer gekommen. Als der Herbst kam und die Infektionszahlen wieder stiegen, fing Domenik an immer wieder nach seiner Arbeit in der Werkstatt zu fragen und ich langsam keine Erklärung mehr fand, warum er noch immer nicht arbeiten gehen konnte. Das einzige, was mir dann einfiel, ihm zu sagen, war. „Wir müssen darauf warten, was und wann Frau Merkel den CORONNA ALARM aufhebt.

November 2017

Domeniks Gruppe in der Elbe-Werkstatt feiert jedes Jahr Halloween.Die FAB (Gruppenleiterin) gibt sich  große Mühe, um ihre Gruppe bei Laune zu halten. Wochen vorher wird geplant und dann für den Tag der Tage fantsievoll dekoriert.  Alle bringen etwas mit und dann kann die Feier starten!!!!!

selbstgebackener Totenkofkuchen mit keckerer Deko

Blutsuppe mit Beilage von Spinnen und Gebissen

Gruselige Leckereien

 

-gespenstisch gedeckter Tisch

September 2017

Endlich ein neues Zimmer!!

Lange Zeit habe ich mich nicht getraut, Nikes altes Zimmer zu verändern. Nike hasst Veränderungen. Als ich im Mai mir etwas Zeit freischaufeln konnte und den Mut hatte, habe ich mit ihm zusammen zusammen jeden einzelnen Schritt geplant. Was kann weg, was soll neu hinzu kommen. Wir haben gemeinsam die nicht mehr gewünschten Teile abgebaut und in den Speicher feschafft und im Internet die neuen Teile ausgesucht und auch diese gemeinsam aufgebaut.

Dieses Regal hat ihm gut gefallen. Nach drei Stunden gemeinsamer Aufbauarbeit haben wir das Prachtstück endlich da hingestellt, wo Nike es hinhaben wollte.

Ein bequemes Schlafsofa ersetzt das uralte Kinderbett und – wie man sieht, Nike hat es gut angekommen und fühlt sich sichtlich wohl

April 2017

Ratz fatz Haare ab! Kaum sind die ersten Sonnenstrahlen da, wird es Zeit für eine neue Frisur. – Nach vielen verzweifelten Versuchen, ihm die Haare von einem Frisör schneiden zu lassen, habe ich aus lauter beschlossen, es selber zu machen. Anfänglich endete jeder Versuch in einer Katastrophe, da Nike es nicht schaffte, längere Zeit still zu halten. Meistens mußte ich in Abständen von einigen Tagen nachschneiden. In der zwischenzeit trug er stets eine Mütze auf dem Kopf, damit niemand das Grauen sieht. – Heute sind wir ein ein eingespieltes Team!

 

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Vorher

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Nachher

 

 

 

 

März 2017

Wenn Nike von der Arbeit nach Hause kommt, kocht er sich gleich nach der Arbeit einen Tee. Das hier ist zur Zeit seine Favoritensorte. Eine Freundin, bei der wir zu Besuch waren, hat ihn damit überrascht. Also mußten wir am nächsten Tag zu unseren Teeladen und die Teeknospen kaufen. Wie man sieht, ist es ein schöner Anblick, wenn sich die Blüte entfaltet und gleichzeitig ein sehr leckerer Jasmintee. Mit dieser Zeremonie beginnt der Feierabend ganz besonders schön.

Februar 2017

An einem Arbeitstag wecke ich Domenik um 7.30. Nach dem Toilettengang, zieht sich Nike selbstständig aus und an – und das dauert. Jedes einzelne Kleidungsstück wird ersteinmal befingert. Die Socken müssen einge Male mit beiden Händen gedreht werden, bis sie endlich an dem jeweiligen Fuß landen. Waschen, Rasieren, eincremen und Zähne putzen erledige ich. – Wenn er endlich fertig ist, zeigt der Uhrzeiger locker ca. 8.15 Uhr an. Dann noch den Tee kochen und in den letzten Minuten, bevor wir losfahren, gibt es eine leckere Kleinigkeit zum Tee dazu. – Nach einem kurzen Fußweg zur Garage, erreichen wir dann pünktlich, aber außer Atem um 9.00 Uhr die Werkstatt. Geschafft! Gefrühstückt wird auf der Arbeit, denn dafür müßte er noch eine Stunde früher aufstehen.

 

Januar 2017

Endlich wieder alles normal! Nach dem anstrengenden Dezember mit Adventskalender, Nikolaus, Advent, Weihnachten und Sylvester geht es wieder zur Arbeit. Domenik  ist mit soviel Feierei einfach überfordert. Zuviel für einen einzigen Monat. Dazu kam auch noch, dass ich ausnahmsweise vier Wochen Resturlaub für ihn genommen habe. – Für das Ende dieses Jahres habe ich mir heute schon vorgenommen, so etwas nie wieder zu machen. Am Sylvester ist es dann auch zur Eskalation gekommen. Zum ersten Male, seit vielen Jahren hat er die Sylvesternacht nicht mehr geniessen können. – Manchmal passiert es mir, dass ich ganz vergesse, dass ich meinem Herrn Spitaler zuviel zu mute.

Domenik war heil froh, als ich ihm endlich mitteilte, dass es wieder zur Arbeit geht – und da konnte ich zum ersten Male, nach sehr anstrengenden Tagen mit ihm, sein Lächeln sehen und das Ha, Ha, Ha hören, was bedeutet: „Es geht mir gut und alles ist wieder NORMAL“

Hier an seinem Arbeitsplatz fühlt Nike sich wohl und aufgehoben